Bundesschülerkonferenz fordert verpflichtende Gedenkstättenbesuche!

Erschütternde Zahlen Zu wenig Schüler*innen kennen den Holocaust
 
Aktuelle Zahlen zum Wissen über den Holocaust sind erschreckend. Ganze 12% der 18 bis 29Jährigen in Deutschland wissen laut einer Umfrage der Jewish Claims Conference nicht einmal von seiner Existenz.
 
Dieses Ergebnis kann nicht ohne Konsequenzen verbleiben. Wir fordern mindestens einen verpflichtenden Besuch von Schüler*innen in Konzentrations oder Vernichtungslagern während ihrer Zeit in der weiterführenden Schule. Außerdem sollen Gedenktage zum Nationalsozialismus in Schulen mehr Aufmerksamkeit erhalten. Heute, am HolocaustGedenktag, sollten wir verstärkt auf unsere aktuelle Lage blicken, uns an die Opfer dieses schrecklichen Verbrechens erinnern und uns entschlossen dafür einsetzen, diese Geschichte nie zu wiederholen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung soll gemeinsam mit der Beauftragten für Kultur und Medien mehr Unterstützung insbesondere finanzieller Art, für Gedenkstättenbesuche von Schulen zur Verfügung stellen, um die Bildungsarbeit dort zu verbessern.

Angesichts des Erstarken des Rechtsextremismus in unserer Gesellschaft, insbesondere unter Jugendlichen, ist die Auseinandersetzung mit der Geschichte unseres Landes unverzichtbar. Der Schulunterricht allein reicht jedoch nicht aus, um das Ausmaß der Verbrechen dieser Zeit greifbar zu machen und wirksam präventiv gegen Rechtsextremismus  vorzugehen. Deshalb brauchen Deutschlands Schüler*innen eindrückliche Gedenkstättenbesuche, die eine tiefere emotionale Verbindung zum Holocaust schaffen und gleichzeitig historisches Grundwissen vermitteln.
Aufklärung über Rechtsextremismus in unserer heutigen Gesellschaft muss bei den Lernenden möglichst früh beginnen und in allen Schulformen gleichermaßen durchgeführt werden. Zusätzlich zur Vermittlung des historischen Nationalsozialismus sollen die Schüler*innen auf die Formen und Ausprägungen von diesem in der heutigen Gesellschaft sensibilisiert werden. Hierbei ist die Entwicklung von Kompetenzen im Umgang mit politischem Extremismus sowie das langfristige Lernen und Anwenden dieser Fähigkeiten, von großer Relevanz. Dies soll dazu beitragen, Extremismus schnellstmöglich zu erkennen und vorzubeugen. Die Schüler*innen sollen hierbei Parallelen zwischen dem historischen Nationalsozialismus und der heutigen Gesellschaft im Projektrahmen selbst finden
und somit langfristig auf die Gefahren des modernen Rechtsextremismus aufmerksam gemacht werden.

 

 

PM zu ‚Verpflichtende Gedenkstättenbesuche

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