Visionen für die Zukunft – Lernmethoden, Lerninhalte

Inklusion
Die Bundesschülerkonferenz sieht ein binnendifferenziertes Lernen an Schulen als wichtigen Bestandteil eines Schulsystems an, um das Themengebiet „Bildungsgerechtigkeit“ gezielt anzugehen. Es ist ein guter Ansatz, wenn Klassen jahrgangsstufenübergreifend und binnendifferenziert gemeinsam lernen, da sich dadurch die Schülerinnen und Schüler gegenseitig unterstützen können. Vorausgesetzt es existieren gut ausgearbeitete Konzepte. Der Begriff Inklusion wird leider im öffentlichen Diskurs oft als pures Schlagwort verwendet, ohne dabei inhaltlich auf das Thema einzugehen. Für die Bundesschülerkonferenz ist die Inklusion an Schulen grundsätzlich erstrebenswert, jedoch muss Inklusion an Schulen immer von pädagogisch wertvollen Konzepten begleitet werden.

Es ist Sache der Länder zu entscheiden, welche Schularten und -formen die besten Unterrichtsformen ermöglichen. Binnendifferenzierte Formate jeglicher Art dürfen jedoch nicht als Vorwand dienen, Schülerinnen und Schülern ein mittelmäßiges Bildungsangebot zu machen, dass Schwache über- und Starke unterfordert. Äußere Differenzierung kann dabei ebenfalls eine Rolle spielen. Nach Möglichkeit sollte es Fachkräfte an den Schulen geben, die gemeinsam mit den Mitbestimmungsgremien entsprechende Konzepte für die Schule entwickeln, in denen Lehrkräfte anschließend geschult werden, um eine entsprechende Implementierung in den Unterricht zu ermöglichen.

Neben der Inklusion an den allgemein- und berufsbildenden Schulen, müssen jedoch auch die bereits bestehenden Förderschulen weiterhin bestehen bleiben und auch gefördert werden. Diese geben immer noch einen wertvollen Raum für die Schülerinnen und Schüler, für die der Besuch einer allgemein- oder berufsbildenden Schule pädagogisch nicht sinnvoll oder aus diversen Gründen nicht möglich ist.

Bei der Wahl zwischen einer allgemein- und berufsbildenden Schule oder einer Förderschule ist ein umfassendes Beratungsangebot für die Schülerinnen und Schülern bzw. den Erziehungsberechtigten unabdingbar, um eine geeignete Entscheidung über den künftigen Bildungsweg und ein ausreichendes Urteil über die Bildungsentwicklung treffen zu können. Mit dem Ziel einen adäquaten Bildungserfolg zu ermöglichen, muss ebenfalls Beratung zwischen Eltern, Lehrkraft und Schülerin oder Schüler stattfinden, denn auch eine Empfehlung auf welchem Lernniveau der Schüler optimal lernen kann, muss individuell nach jedem Schuljahr evaluiert werden, um bestmöglichen Lernerfolg zu gewährleisten.

Neue Lernmethoden ermöglichen
Die Bundesschülerkonferenz ist der Auffassung, dass der Frontalunterricht auf keinen Fall die dominierende Form des Unterrichtes sein darf und weist hierbei auf neue Unterrichtsformate in anderen Ländern hin, welche bereits Erfolge in Studien gezeigt haben.

Der Aufbau von Versuchsschulen kann eine geeignete Möglichkeit darstellen, um solch neue Konzepte und Methoden des Lernens im größerem Maße zu testen. Hierbei kann Schulen der entsprechend benötigte Handlungsspielraum zugesprochen werden, um diese neuen Möglichkeiten unabhängig zu implementieren. Es ist nicht zwingend notwendig neue Schulen zu erfinden, wenn bereits bestehende weiterentwickelt werden können.

Auch das Abweichen von der klassischen 45 Minuten Stunde stellt für die Bundesschülerkonferenz eine kreative Möglichkeit dar.

Durch die Aussetzung des Präsenzunterrichts aufgrund der COVID-19-Pandemie mussten die Schülerinnen und Schüler sich größtenteils an ein neues Format des selbstständigen Lernens gewöhnen. Einige Schülerinnen und Schüler konnten dabei aufblühen, während andere wiederum den Anschluss verpasst haben. Auch die veränderten Bedingungen im Präsenzunterricht trugen zwangsweise dazu bei, dass neue Konzepte erprobt werden mussten.

Die oben genannten Kernkompetenzen müssen in Schulen vermittelt werden. Dabei darf jedoch kein blinder Aktionismus stattfinden, statt dessen bedarf es einer engen Zusammenarbeit mit den Beteiligten vor Ort und Vertreten der Bildungswissenschaft. Um einen Wechsel vom klassischen Frontalunterricht zu anderen Formaten des Lernens wie praktischem Unterricht zu ermöglichen, welcher fächerübergreifende Kompetenzen vermittelt oder Lernen durch Engagement fördert.

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Veränderungen im Bsek

Das neu formierte Kabinett der Bundesschülerkonferenz besteht nun aus folgenden Mitgliedern: Louisa Basner, die weiterhin als Generalsekretärin fungiert, Hasan Aljomaa, der die Aufgaben des Finanzkoordinators wahrnimmt, Bea Giese als Pressekoordinatorin und Charlotte Hüther als Innenkoordinatorin.

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Digitalpakt 2.0

Um eine nachhaltige Digitalisierung zu ermöglichen und ein Lernumfeld zu schaffen, in dem Schülerinnen gerne lernen, brauchen wir moderne und zukunftsfähige Schulgebäude mit einer angemessenen Breite an digitalen Mitteln. Es muss mehr finanzielle Mittel für die Instandsetzung von Klassenzimmern und Lernorten sowie für die Bereitstellung von WLAN und Lademöglichkeiten der Geräte geben.

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Teenager von Jahr zu Jahr belasteter

Die Bundesschülerkonferenz setzt sich für den Ausbau der Schulsozialarbeit ein. Es müssen bundesweite Programme etabliert werden, die Schülerinnen und Schülern flächendeckend bei mentalen Herausforderungen unterstützen.

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