PISA Schock 2.0 – Wie tief sitzt der Schock wirklich?

Der Schock sitzt tief. Um Punkt 11 Uhr wurden die Ergebnisse des Programme for International Student Assessment (PISA) durch die Kultusministerkonferenz bekannt gegeben. Alle drei Jahre werden Lernende im Alter von 15 Jahren in den drei Kernkompetenzen Mathematik, Leseverständnis und im naturwissenschaftlichen Bereich geprüft. Erstmals wurde auch das kreative Denken der Lernenden unter
Beweis gestellt.
Die PISA-Studie bestätigt uns, dass Lernende und deren Zukunft nicht ernst genommen werden. Vor 23 Jahren breitete sich bereits Entsetzen über unser Bildungssystem aus. Die Forderung: Eine grundlegende Änderung des Systems. Doch die Veränderungen sind bis heute nicht spürbar. Was der Bundesschülerkonferenz schon lange klar ist, steht nun schwarz auf weiß geschrieben: In der aktuellen
Verfassung, in der unser Bildungswesen steht, können keine zufriedenstellenden Ergebnisse entstehen. “Wir haben Forderungen erarbeitet, doch sie werden nicht erhört”, so der Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz Florian Fabricius. Noch immer hängt Bildungserfolg von dem eigenen Elternhaus ab. Das Startchancen-Programm, das das Bundesministerium für Bildung und Forschung in
die Wege geleitet hat, ist ein erster Schritt, reicht aber noch lange nicht aus. “Die Ergebnisse waren absehbar, schockierend sind sie dennoch.“, schließt Fabricius schließlich ab.
Auch der Bundeselternrat äußert seine Bedenken: “Im 21. Jahrhundert sind Lernende auf Mathematik und Naturwissenschaften angewiesen, aber unsere Schulen vermitteln diese kaum.”, sagt der Vorsitzende des Bundeselternrats Dirk Heyartz. Jedes Kind hat das Recht auf eine Schulbildung, die auch berufliche Perspektiven eröffnet. Angesichts des demographischen Wandels können wir es uns nicht leisten, Lernende zurückzulassen. Schon seit Jahren zeigen uns die verschiedenen Vergleichsstudien, dass Kinder mit Migrationshintergrund oder aus sozioökonomisch benachteiligten Verhältnissen wesentlich schlechtere Chancen im deutschen Bildungssystem haben. Die Corona-Zeit hat diese Probleme deutlich verschärft.
Die Bundesschülerkonferenz und der Bundeselternrat fordern die Bildungswende jetzt!

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