Lockerungsschritte dürfen nicht unterstützt werden

Reaktion der Bundesschülerkonferenz auf die KMK-Beschlüsse vom 10. März 2022

Mit der jüngsten Sitzung der Kultusministerkonferenz haben sich die Kultusministerien der Länder darauf geeinigt, bis spätestens Ende Mai alle Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus an Schulen fallen zu lassen. Sowohl Quarantäne-Regelungen als auch verpflichtende Test- und Maskenkonzepte sollen nach und nach nicht mehr den Schulalltag bestimmen. Die Bundesschülerkonferenz betrachtet diese Entscheidungen mit großer Sorge und Kritik. Zu frühe Lockerungsschritte sind nicht nur für besonders gefährdete Lernende eine enorme Belastung, sondern stellen auch aus infektiologischer Sicht ein großes Risiko dar.

Maßnahmen angemessen evaluieren
Die bisherigen Maßnahmen an Schulen schränken den regulären Schulbetrieb zwar ein, haben sich seit Bestehen der Pandemie aber bewährt und etabliert. Das Tragen von Masken ist laut Virologenverbänden nach wie vor ein einfaches und effektives Mittel im Kampf gegen das Corona-Virus, die regelmäßigen Testungen haben für ein möglichst großes Maß an Sicherheit gesorgt. Allgemein lässt sich sagen, dass die Regelungen die Schulgemeinschaft sicher durch den Pandemiealltag gebracht haben. Die Kultusministerien sollten daher objektiv einschätzen, welche Regelungen angemessene Auswirkungen auf die Eindämmung der Pandemie an Schulen hatten. Ein, wenn auch schrittweises, zu frühes komplettes Wegfallen der Maßnahmen hält die Bundesschülerkonferenz für überstürzt und unbedacht.

Klassenfahrten und Exkursionen stärker berücksichtigen
Klassenfahrten sind ein wichtiger Bestandteil für einen Klassenverband. Sie dienen der Förderung der Kommunikation und des Zusammenhaltes der Gemeinschaft. Die Bundesschülerkonferenz fordert, dass Klassenfahrten, unter angepassten Bedingungen an das Pandemiegeschehen, durchgeführt werden. Sollten Klassenfahrt nicht organisierbar, bzw. vertretbar sein, soll mit einem erweiterten Angebot von Projekten und Exkursionen dies ersetzt werden.

Unserer Auffassung nach muss den Lehrkräften und Schulen dabei besonders die Gewissheit gegeben werden, dass eine Klassenfahrt oder längerfristig geplante Exkursion auch mit Sicherheit durchgeführt werden kann.

Die Politik ist dazu aufgefordert, den Fokus nicht nur auf die Unterrichtsgewährleistung zu legen, sondern auch auf Klassenfahrten und Exkursionen, denn auch diese sind ein wichtiger Bestandteil des Schulalltages.

Vorbereitung auf das kommende Schuljahr
Es ist abzusehen, dass es wahrscheinlich auch im Herbst 2022 zu einer weiteren Infektionswelle kommt. Gerade bei Kindern und Jugendlichen, bei denen die Impfquote nach wie vor zu niedrig ist, wird ein enormes Ausbruchsgeschehen zu beobachten sein.

Die zuständigen Landesministerien müssen sich bereits jetzt in Absprache mit dem Bund auf diese Situation vorbereiten, um Unsicherheiten und ad-hoc-Regelungen zu vermeiden. Außerdem muss frühzeitig die Perspektive für die Abschlussjahrgänge nach 2022 in Bezug auf Anpassungen bei Abschlussprüfungen geschaffen werden, damit sich Lernende und Lehrende vorausschauend auf die Situation einstellen können.

Zukunft der Lehrendenbildung
Die Bundesschülerkonferenz begrüßt, dass sich die KMK zunehmend mit der Bildung der Lehrkräfte sowie Quer- und Seiteneingestiegenen beschäftigen möchte. Wir merken dabei an, dass wir für einen Austausch zu diesem Thema nicht nur bereit sind, sondern gerne an einem gemeinsamen Arbeitsprozess teilhaben möchten, um Bildung in Deutschland nachhaltig zu gestalten.
Insbesondere der Einsatz von Quer- und Seiteneinsteigenden ist durch Lehrendenmangel und die Corona-Pandemie verstärkt in den Fokus geraten. Ein unserer Auffassung nach notwendiger Schritt.
Gleichzeitig weisen wir darauf hin, dass es zwingend erforderlich ist, die entsprechenden Personen ausreichend in den Bereichen Pädagogik und Didaktik fortzubilden, um eine Professionalisierung in diesem Bereich zu gewährleisten.

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