Kulturpass gestrichen – das ist ein ausgestreckter Mittelfinger an die junge Generation
Dass der Kulturpass für 18-jährige gestrichen wird, ist ein Schlag ins Gesicht für uns Schüler*innen. Wir müssen den Preis für die verfehlte Haushaltsplanung der Bundesregierung zahlen. Erneut stellt man uns an das Ende der Prioritätenliste.
„Wieder werden wir im Stich gelassen. Da darf sich die Politik nicht wundern, wenn wir zu Kulturbanausen werden.” – Quentin Gärtner, Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz.
Der Kulturpass sorgt für Chancengerechtigkeit bei jungen Menschen. “Es kann nicht sein, dass nur die Kinder von Ärzten und Anwälten ins Theater und ins Kino gehen können”, sagt Quentin Gärtner. Damit raubt man Jugendlichen, die am dringendsten die Unterstützung brauchen, eine wichtige Lebenschance – vielleicht die einzige Chance, Kultur unmittelbar zu erleben.
Gerade in extremen politischen Zeiten ist Kultur wichtig. Sie stärkt demokratische Werte und gesellschaftliche Teilhabe. Quentin Gärtner stellt klar: „Ihr wollt, dass wir Demokraten werden, dann fördert das doch bitte auch.” Wir haben jetzt schon viel zu wenig bezahlbare Kulturangebote für junge Menschen. Mit der Abschaffung des Kulturpasses nehmen wir Jugendlichen wichtige außerschulische Bildung weg.
Der Kulturpass war nach den Schulschließungen der Corona-Pandemie ein wichtiges Zeichen, dass man uns nicht vollkommen vergessen hat. Die angekündigte Streichung sendet ein absolut falsches Signal.
“Für alle Generationen scheint Geld da zu sein. Für uns nicht. Egal woher das Geld für den Kulturpass kommt – wir werden die Politik daran messen, ob man bereit ist in uns zu investieren oder nicht.”
Liebe Bundesregierung: Wir fordern Generationengerechtigkeit. Steckt den ausgestreckten Mittelfinger wieder ein und reicht uns die Hand.