Abitur entwertet?

Die aktuelle Debatte über angeblich „zu gute“ Abiturnoten ist ein Uralt-Thema, das immer wieder aufgegriffen wird und stets dieselben Argumente auf beiden Seiten hervorbringt. Eine Auseinandersetzung darüber halten wir für Unsinn.

Die Debatte lenkt vom eigentlichen Kern des Problems ab.“Die psychische Belastung unserer Generation ist spätestens seit der Corona-Krise enorm groß. Wir brauchen keinen höheren Leistungsanspruch, wir müssen uns wohlfühlen in der Schule. Dann klappt’s auch wieder mit unserer Leistungsfähigkeit.” Quentin Gärtner, Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz.

Das aktuelle Notensystem ist nicht repräsentativ, nicht zeitgemäß und es macht krank. Mehr Druck löst keine Probleme, er schafft neue.

Schule muss ein Ort sein, an dem sich junge Menschen entfalten können. Ein Ort, an dem man sich wohlfühlen kann. Der Zusammenhang von Well-Being und guten Leistungen von Schüler*innen ist eindeutig nachweisbar. Aus diesem Grund dürfen wir auf keinen Fall bereits belastende Umstände weiter verschärfen.

Deshalb kämpfen wir mit unserer Kampagne Uns geht’s gut? für:

  • Mental-Health-Fachkräfte an jeder Schule: Schulpsycholog*innen, Sozialarbeit und Coachings flächendeckend sichern.
  • Psychische Gesundheit in den Unterricht: Themen wie Resilienz und Stressbewältigung verbindlich lehren.
  • Strukturen entlasten statt überfordern: Kleinere Klassen, mehr Pausen, faire Bewertungen.

 

Und nein, uns geht’s nicht gut.

 

PM Abitur entwertet

 

 

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Bildungskrise. Immer noch.

Die Ergebnisse des IQB-Bildungsmonitors sind ein Desaster. Wieder einmal. Nicht nur
die Leistungen in Mathe und Naturwissenschaften gehen bundesweit immer weiter in den Keller. Auch die psychosozialen Auffälligkeiten sind auf einem gefährlichen Niveau. Diese beiden Befunde zeigen: Wir stecken knietief in der Bildungskrise fest.
Das wollen und werden wir nicht hinnehmen.

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Die Bundesregierung duckt sich weg

Das Bundesbildungsministerium entwickelt eine „Strategie für mentale Gesundheit
von Kindern und Jugendlichen“, um der dramatischen Krise der psychischen
Gesundheit von jungen Menschen entgegenzutreten. Eine kleine Anfrage der Grünen
Bundestagsfraktion zeigt: Die Betroffenen sollen daran nicht mitwirken. Die
entsprechende Frage danach ließ die Bundesregierung unbeantwortet. Das ist nicht nur überheblich, das ist ignorant.

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Kulturpass gestrichen – das ist ein ausgestreckter Mittelfinger an die junge Generation

Der Kulturpass sorgt für Chancengerechtigkeit bei jungen Menschen. “Es kann nicht sein, dass nur die Kinder von Ärzten und Anwälten ins Theater und ins Kino gehen können”, sagt Quentin Gärtner. Damit raubt man Jugendlichen, die am dringendsten die Unterstützung brauchen, eine wichtige Lebenschance – vielleicht die einzige Chance, Kultur unmittelbar zu erleben. Dass der Kulturpass für 18-jährige gestrichen wird, ist ein Schlag ins Gesicht für uns Schüler*innen. Wir müssen den Preis für die verfehlte Haushaltsplanung der Bundesregierung zahlen. Erneut stellt man uns an das Ende der Prioritätenliste.

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